Ab heute soll also ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Dies wurde mir jedenfalls von Lehrern, von Verwandten, von Bekannten und von Nachbarn gesagt. Klar, es ist keine Schule mehr für die nächste Zeit. Jeder geht seinen eigenen Weg... Studium, Ausbildung, Horizonterweiterung im Ausland oder Zivildienst (wie es Kathrin so schön heute sagte, später dazu mehr). Vielleicht will ich gar nicht diesen Lebensabschnitt abschließen? Okay, es ist unvermeidlich, aber kann ich ein paar Dinge nicht mit in mein neues Leben mitnehmen? Da dachte ich jetzt nicht an z.B. die Oberstufensofas (die Mikrowelle würde ich aber trotzdem mitnehmen)... wie wärs mit den Freunden, die in naher Zukunft sonst wo sind? Oder wie wärs mit den vielen Stunden, in denen man einfach nur zusammen rumgelungert hat? Manno...

Jap, ab sofort bin ich offiziell kein Schüler mehr. Zum Abschluss gabs eine Ehrung für meine 5jährige Betreuung der Computeranlage und für das fit Halten der Homepage... und natürlich noch ein Zeugnis. Und vorallem gab es eine super Rede! Die hat mich echt bewegt... also, ich konnte vor Lachen echt nicht stillsitzen. :)
Timm, Kathrin, das habt ihr super gemacht! Ich bin froh, das alles auf Video festgehalten zu haben.

Ja Mensch, jetzt sind sprichwörtlich "13 Jahre Rum". Ein schönes Denkmal. Ein schönes Denkmal, das pünktlich kam. Ich hoffe, morgen beim Abiball stürzt die Decke ein, die Musiker verweigern ihre Dienste, das Essen ist salmonellig... sonst ist die Abizeitung das Komitee-Kummerkind. Und ich bin quasi für alles verantwortlich... grr! Wenn doch nur nicht alle Leitungen tot wären... sowas macht einem kein gutes Gefühl - nein...

Langsam wird es auch Zeit, mein Zimmer aufzuräumen. Den Weg ins Bett finde ich nur mit Mühe, alles, was irgendwie im Weg liegt, wird andersweitig verlegt, macht die Gesamtsituation aber nur noch schlimmer. Wie sagt man doch so schön? Es sieht hier aus, "als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte". Dies kann ich aber auf jeden Fall dementieren. Hier ist keine Bombe eingeschlagen, sonst würden ja auch noch Stücke der Wand rumliegen, sofern das Zimmer überhaupt noch stehen würde. Es sieht hier aus, "als wenn sich Wildschweine im Zimmer ausgetobt hätten". Mal angenommen, ein ausgewachsener Eber und eine ausgewachsene Bache wollen sich nebeneinander im Zimmer austoben... oder einfach nur drehen... die stoßen doch an jeder Ecke irgendwiewo an...!? Solche Sprichwörter sind doch lächerlich!
Wie wärs denn mit "Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein"? Das Sprichwort ist auf jeden Fall überholt... wozu gibts denn Bagger? Oder für den kleinen Geldbeutel: Leitern? Und wer pfiffig ist, merkt sich die Stelle, wo die Grube für den anderen gegraben wurde. Früher waren se halt noch nicht so auf zack wie heutzutage... (1)
"Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen"... zuerst: es wirft sich nicht gut im Sitzen - aber das ist eine andere Story. Wer im Glashaus sitzt... ich saß noch nie in einem Glashaus... und da komme ich auch sicher nicht auf die Idee, mit Steinen zu werfen. Vielleicht macht das so ein dahergelaufener Vandale, aber niemand, der weiß, dass so Glasscheiben schweineteuer sind - womit wir bei der nächsten Redewendung sind... schweineteuer. Die englische Übersetzung von dict.cc ist übrigens witzig... ohne nachzugucken oder es zu wissen, würde ich sagen, dass das eine Redewendung aus dem Mittelalter ist. Wenn der einfache Mann auf dem Markt etwas kaufen wollte, was aber zu einem exorbitant hohen Preis angeboten bekam, verglich er es mit dem Preis eines Schweins. Vorrausgesetzt, dies war damals sehr teuer... ;)

Macht es gut,
b.

Musik: Karma to burn - Thirty four

Stimmung: sub-midlife crisis ;)

PS:


(1)
"Sprichwort; leitet sich von der alttestamentarischen Spruchweisheit: "Wer eine Grube gräbt, der kann selbst hineinfallen" (Koh 10,8) ab"
Quelle
Ach, das soll man auch gleich sagen... man kann reinfallen... naja...